Schon gewusst?
Papst Franziskus
„Laudato si'“
Wussten Sie eigentlich, wie konkret Papst Franziskus in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si'“ auf die Herausforderungen der gegenwärtigen kritischen Umweltsituation eingeht?!
„101 Es wird uns nicht nützen, die Symptome zu beschreiben, wenn wir nicht die menschliche Wurzel der ökologischen Krise erkennen. Es gibt ein Verständnis des menschlichen Lebens und Handelns, das fehlgeleitet ist und der Wirklichkeit widerspricht bis zu dem Punkt, ihr zu schaden. Warum sollen wir nicht innehalten, um darüber nachzudenken? [...]“ S. 95
„Amoris Laetitia“
Im nachsynodalen apostolischen Schreiben „Amoris Laetitia“ (= Freude der Liebe), das Papst Franziskus vor allem für die Familien verfasst hat und das im März 2016 veröffentlicht wurde, widmet er das 4. Kapitel dem Thema: Die Liebe in der Ehe. Er schreibt:
„90. In dem sogenannten Hymnus des heiligen Paulus sehen wir einige Merkmale der wahren Liebe:
»Die Liebe ist langmütig,
die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht,
sie prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig,
sucht nicht ihren Vorteil,
lässt sich nicht zum Zorn reizen,
trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht,
sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles,
glaubt alles,
hofft alles,
hält allem stand.« 1 Kor 13,4-7)
S. 76 f. in der Ausgabe: Papst Franziskus, Freude der Liebe. Das apostolische Schreiben für die Familien. St. Benno Verlag, Leipzig 2016.
Der Papst greift dann die einzelnen Merkmale, die im Korintherbrief genannt worden sind, auf und gibt eine Deutung. Zum Stichwort „Vergebung” – trägt das Böse nicht nach – können wir unter anderem lesen:
„107. Heute wissen wir, dass wir, um vergeben zu können, die befreiende Erfahrung gemacht haben müssen, uns selbst zu verstehen und zu vergeben. Oftmals haben unsere Fehler und der kritische Blick derer, die wir lieben, uns soweit gebracht, das Wohlwollen uns selbst gegenüber zu verlieren.“ S. 88 f.
Franziskus benennt im Anschluss die Folgen dieser Erfahrung:
„Das bewirkt, dass wir uns schließlich vor den anderen hüten, die Zuneigung fliehen und in den zwischenmenschlichen Beziehungen Ängste in uns anhäufen. Die anderen beschuldigen zu können, wird dann eine trügerische Erleichterung." S. 89
Abhilfe schafft da nur eines:
„Es ist notwendig, mit der eigenen Geschichte ins Reine zu kommen, sich selbst anzunehmen, mit den eigenen Begrenzungen leben zu können und auch sich selbst zu vergeben, um diese selbe Haltung den anderen gegenüber haben zu können." S. 89