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Weihnachtsbrief 2023

Komm, Herr Jesus, und erfreue uns durch deine göttliche Gegenwart!
Wir bedürfen des Rates, der Hilfe und des Schutzes.
Komm und heile unsere Blindheit, komm und hilf unserem schwachen Wesen.
Komm, du Glanz der göttlichen Herrlichkeit, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

Bernhard von Clairvaux (1090-1153)

Liebe Freunde und Wohltäter!

Es ist Advent, Zeit der Sehnsucht, der Erwartung, der Hoffnung. Was erwarten wir von Weihnachten? Das Ende der Kriege? Eine neue Schöpfung? Eine Kirche, in der die Welt das Volk Gottes erkennt? In unserer lauten, hektischen und oft so gewaltsamen Welt – wie gut tut da ein klares Wort, ein einfaches Bild, auf das Wesentliche reduziert. Der Text und das Bild stammen aus etwa der gleichen Zeit und sie berühren auch uns nach fast 1000 Jahren. Der Text begleitet unser Gebet um Frieden seitgeraumer Zeit, und die Darstellung vermittelt uns: Es kommt die Zeit der Ruhe und des Friedens, vertraut dem, was uns Gottes Wort an jedem Weihnachtsfest zuruft: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr. Papst Franziskus hat uns in diesem Jahr anlässlich des 150. Geburtstages der Hl. Therese von Lisieux neu zu diesem tiefen Vertrauen aufgerufen. Wir wünschen Ihnen, dass Sie wie Maria und Josef, etwas von der tiefen Ruhe erfahren, die aus dem Vertrauen auf die Gegenwart des Mensch gewordenen Gottes kommt.

Wie immer halten wir an dieser Stelle für Sie wieder Rückschau auf das zurückliegende Jahr. Der 2. Februar war der 50. Jahrestag der Profess von Schwester Irmengard. Am 4. Februar feierten mit uns ihre zahlreichen Angehörigen und Freunde. Nach den Corona-Einschränkungen war erstmals wieder unsere Kirche ganz gefüllt und ein kräftiger Gesang erfreute die Herzen vieler. Mit Pfarrer Paula konzelebrierte Pater Heinz Menz SDB, der Neffe von Sr. Irmengard. Dieser beschenkte uns in der Predigt nicht nur mit guten Worten, sondern alle Anwesenden auch mit gesegneten Broten. Die empfangene Freude sollte sich wie ein Sauerteig vermehren und im Teilen der Brote weitergetragen werden. Beim anschließenden gemeinsamen Mahl kam es zu frohen Begegnungen mit ihren Geschwistern, Nichten und Neffen.

Erstmals seit 2020 konnten wir den Palmsonntag und das Fronleichnamsfest wieder mit einer Prozession in der KZ-Gedenkstätte feiern. Letzteres wurde zu einem zweisprachigen Gottesdienst, da an ihm eine Gruppe italienischer Wallfahrer teilnahm. So wurde ein wenig Weltkirche spürbar. Vom 17. Juli bis zum 5. August beendete die bewährte Metallfirma die große Fensterfront im Quadrum. Wir sind dankbar, dass in guter Weise zu einem Abschluss gebracht wurde, was im letzten Jahr seinen Anfang nahm. Schon im vergangenen Winter konnten wir spüren, dass die erneuerten Fenster nicht nur einen besseren Durchblick schenken, sondern auch helfen, Energie zu sparen.

Die Arbeiten waren noch nicht abgeschlossen, da begannen die Vorbereitungen für eine andere wichtige Erneuerung. Im März 2022 wurde wegen eines Defektes an einem Gaskessel dessen Austausch nötig. Auf Grund der enormen Gaskosten mussten wir in der Gemeinschaft überlegen, wie es weitergehen soll. Mit einem guten Energieberater und unserer Heizungsfirma wurde eine Holzpelletsheizung eingebaut. Dank der rechtzeitigen Planung konnte dafür im vergangenen Jahr bereits die Förderung beantragt werden. Da Sr. Hedwig schon seit Jahren für alle Heizungssachen verantwortlich war, konnte sie jetzt alle Vorbereitungen und Arbeitsabläufe gut begleiten.

Im Hinblick auf unsere Gemeinschaft sind in diesem Jahr einige Entscheidungen notwendig geworden. Nicht nur durch Alter, auch durch Krankheit und Pflege, haben wir deutlich die Grenzen unserer Kräfte gespürt. So werden wir den langjährigen, bewährten Pflegedienst noch mehr in Anspruch nehmen müssen.

Hilfreich sind die Gespräche mit einer Supervisorin, die uns in den Fragen begleitet, wie wir in die Zukunft weitergehen.
Im November konnten wir mit vielen Menschen in unserem Meditationsraum einem besonderen Konzert lauschen. Es erklang vor zahlreichem Publikum Musik jüdischer Komponisten aus der Zeit des Nationalsozialismus und von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Organisation lag in den Händen der kath. Gedenkstättenseelsorge, des Dachauer Forums und der evangelischen Versöhnungskirche.

Anfang des Jahres bekamen wir die Todesnachricht unseres ehemaligen Hausgeistlichen Helmut Willfahrt und einige Monate danach auch die seiner Haushälterin Regina Kohorst. Für sie und alle unsere Verstorbenen Freunde, Wohltäter und Verwandten beten wir um den ewigen Frieden bei Gott.
Am 14. Dezember jährt sich zum 50. Mal der Todestag von Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler. Als Erbauer unseres Klosters bewegte er viele Menschen für dieses zu beten und es in vielfältiger Weise zu unterstützen. In großer Dankbarkeit gedenken wir an diesem Abend seiner in besonderer Weise.

Bis heute dürfen wir von der Güte und Liebe, den Gebeten und Gaben vieler Menschen leben. Ihnen allen sind wir von Herzen dankbar. Mit Ihnen werden wir an der Krippe und in den weihnachtlichen Gottesdiensten im Gebet verbunden sein. So bitten wir, dass Ihnen Gott für das Jahr 2024 seinen reichen Segen schenken möge.

Ihre Schwestern vom Karmel Heilig Blut

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